Wenn man von Nachbar-Burg kommt, eine kurze Wegstrecke ausserhalb der Gemeindegrenzen, geht am Rand der kleinen geteerten Strasse die Parzelle 234, an den Boden geheftet wie ein opulenter Teppich von Grün, ins Tal, vorbei an der kleinen Scheune (235), die am Hang lehnt, an zwei Seiten offen, abgestützt von drei Pfeilern.
Eschen, riesige Kastanien, Birken wie entlang der Eisenbahnlinie Moskau-Kiew, und Farn, wo sich, scheint es, Steinpilze ducken mögen, umgeben wilde Kirschbäume beladen mit kleinen blutroten Kirschen, die in der Brise erzittern wie die “Ohrringe”, die Jean-Baptiste Clément so gern hat.
Jean-Baptiste ist ein Vorname, der in den Ohren der alten Generation des Landes gut klingt.Übrigens trägt in den Familien, gemäss dem alten sarazenischen Gesetz, das älteste Kind den Vornamen des Vaters, der zweite Vorname, eine nützliche Variante, wodurch die senior, junior Abstufungen im amerikanischen Stil vermieden werden.
Einer dieser “Jean-Baptiste”, Enkel einer einheimischen Hexe, hat in den Kolonien Karriere gemacht (Neu-Kaledonien, Tschad), bevor er im Agenais Zeitungshändler wurde und, in fine, seinen Garten in der guten Stadt Appaméa bestellen kam, “gut” wegen der Qualität ihres Bischofssitzes, denn man kann nicht zu vorsichtig sein, versteift sich doch Satan darauf, den Ball anzuführen (Pater Amilha, regulärer Kanonikus von Saint-Antonin, wird uns nicht dementieren) ; und die Wege des Teufels, wir wissen es, manifestieren sich auf eine oft undurchdringliche Art, sie rufen Krankheit und Übelsein hervor, die nur der tolosanische Heiler Mesmérouf so geschickt und schnell wegmachen kann wie sie gemacht worden sind.
Am Eingang von Parzelle 234 passieren notwendig die von der Meute gehetzten Wildschweine, so wie die mit Verstand begabten Tiere an den obligaten Kontrollpunkten vorbeikommen : Geburt, Kommunion, Konjugation, letzte Ölung (Jean-Baptiste Rebengut, in seiner extremen Vorsicht, hat gerade dieses letzere Sakrament zum 7. Mal erneuert). Bei den organisierten Treibjagden auf die Dorfwarzenschweine, diese freigelassenen Schweine, diese Rüssel, denen es gefällt, die Saat der landwirtschaftlichen Sippschaft umzupflügen, “postiert” man einen Jäger mit Rehposten-Scharfschützengewehr, dessen Mission es ist, den Kurs der haarigen Vier-Schinken Maschine, die am Hang hoch- oder hinunterklettert wie eine Lokomotive des Wilden Westens zur Zeit der Pawnees, abzuändern. Der Nimrod-Rehposten entledigt sich seiner Mission nicht immer im besten Interesse der Jägergemeinschaft.
So manches Mal sieht er das raue Tier nicht auf sich zukommen oder gibt vor, es nicht zu sehen, denn wenn verletzt, geht dieses auf den Jäger los wie der Stier auf den Pikador. Besser ist es, versteckte Bemerkungen oder verstehende Blicke der menschlichen Meute einzustecken, wenn nicht, manchmal, die verdutzte Miene und die gerunzelten Ohren der kaniden Rasse, die Taïaut, Capito, Tito (Brusquette, Diane für die Damen), statt ins Dorf zurückzukehren mit der Aussicht, genäht zu werden und die Konvaleszenz eines Hengstes bei halbem Sold durchzumachen, der kaum genannt wird in den aperitiven Konversationen auf der Bank des Rathausplatzes von Nachbar-Burg (Camping, gute Luft, Arzt, Apotheker, Notar, katholischer Gottesdienst und ein Barbier-Frisör (ein Freund vom Onkel Paul), dessen Rasiermesser härter ist als die grausame Klinge, mit der sich der Priester der Cybele heulend schneidet.
Claude d’Esplas (Le Parcellaire)
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Übersetzung : Dagmar Coward Kuschke (Tübingen)
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