Wenn man sich erinnert, dass E.M.Forster (St. John's, Cambridge, Nobel-Preis) den Glauben zum Ausdruck gebracht hat, dass "die Musik die tiefste aller Künste" ist und den Schwanengesang der Salzburger Festspiele 1956 (Fischer-Dieskau / Gerald Moore) mit Monsegur Vaillants Schwanengesang (ADG Paris, 2006, wo die Künstlerin - in der besten schubertschen Eleganz - singt und sich selbst begleitet) kontrastiert, kann man vielleicht besser verstehen, warum Goethe Zelter Schubert vorgezogen hat, nämlich sicher, dass Zelters Vertonungen der Musik immer die Rolle einer niederen Dienerin der Dichtung zuweisen würden; selbstverständlich weit entfernt von Shakespeare schüchterner Bitte
"O! Bleib und höre; deine wahre Liebe kommt,
Die hoch und tief singen kann..." (Twelfth Night),"
eine Art des "Schwans vom Avon", die Tradition "wahrer Liebe" (fin'amors) zu stärken, so wie besungen von den mittelalterlichen Dichtern der Oc-Sprache und so wie, in unserer Zeit, enträtselt von L.T.Topsfield (St. Cath's , Cambridge, Troubadours and Love, 1975) und Claude d'Esplas (MHRA, Cambridge, Tristan und Isolde, INFO Verlag, Karlsruhe, 1989), der, noch besser, über die unendlichen Ozeane des mephistophelischen "trobar clus" unseres Universums segelt (dank dem Entgegenkommen von Stephen Hawking).
CLAUDE D'ESPLAS - La Leçon de Musique
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